July 15th, 2006
Vorgestern abend um ca.
23.30h öffnete sich am Fusse des Südost Kraters eine neue eruptive
Fraktur. Seit heute morgen tritt mit leichter explosiver Aktivität
Lavaschlacke und Asche aus. Ein Lavastrom fliesst ins Valle del Bove,
ca. 2 km lang.
Aus zwei neuen Kratern in etwa
2.900 Meter Höhe schleuderte der Vulkan auf Sizilien Samstag früh
eine kleinere Lavafontäne in den Himmel. Es folgten Gas und Asche.
Ein kleinerer Lavastrom floss in die Tiefe. "Es
herrscht eine ziemlich ruhige Lage", sagte Sandro Bonaccorso, Direktor
des Instituts für Geophysik und Vulkanologie in Catania. "Die
Situation ähnelt den kleineren Ausbrüchen wie vor zwei Jahren."
Der Lavastrom ergieße sich nicht in Richtung besiedelter Gebiete.
Man werde die Entwicklung aber einige Tage genau im Auge behalten müssen.
Quelle:
SICILTREK - Vulkane erleben
Andrea Ercolani
Guida Vulcanologica C.R.G.A.V.S
tel&fax +39 095 968 882
mob. +39 348 85 30 310
http://www.siciltrek.it
und
http://derstandard.at/?url=/?id=2518243
June 5th, 2006
Am Ätna mehren sich
die Hinweise auf eine bevorstehende Eruption. Die Gas- und Hitzeemissionen
an den Gipfelkratern halten an und neue Spalten bilden sich. Auf einer
Straße an der mittleren Südflanke des Ätna wurden kleine
Spalten entdeckt!
Charles Rivière berichtet
wie folgt:
Die Spalten am Rand der Voragine haben sich vergrößert. Dadurch
sind zwei große instabile Blöcke entstanden. Im zentralen bis
nordöstlichen, ebenen Bereich der Voragine sind zwei neue kleine
Spalten entstanden. Sie verlaufen von Nord nach Süd und setzen heiße
Gase frei.
Am Westrand der Voragine kommt es weiter zu Einstürzen. Das herunterstürzende
Geröll färbt die aufsteigenden Gaswolken braun. Der Nordostkrater
setzt weiterhin viel Gas unter deutlicher Geräuschentwicklung frei.
Während der Fahrt entlang der Südflanke hinauf zum Gipfel, entdeckte
C. Rivière einige kleine Spalten und Risse auf der Straße
von Nicolosi zum Rifugio Sapienza. Besonders gut waren sie im Asphalt
auf Höhe vom "Monte Salto del Cane" (1372 m) zu erkennen.
Betrachtet man die Ereignisse
der letzten Tage, so könnte es innerhalb der nächsten Monate
zu einer erneuten Flankeneruption kommen. Die zunehmende Emission von
Gas und Hitze an den Gipfelkratern, sowie die Einstürze und Spaltenbildung
deuten darauf hin, dass die Magmasäule innerhalb des zentralen Schlotsystems
in Bewegung ist. Die Beben vom 20. Mai könnten durch Magma, das in
die südliche Riftzone des Ätna eindrang, ausgelöst worden
sein. Die Bildung von Rissen auf der mittleren Südflanke des Ätna
ist auf jeden Fall ein Alarmsignal und deutet auf Bewegung des Hangs,
evtl. ausgelöst durch aufsteigendes Magma hin.
|